... war für uns kinder etwas verbotenes, gefährliches, "wenn du zu nah an die wachtürme kommst wirst du erschossen - ist schon oft passiert - und hinter dem stacheldrahtzaun sind russen, die frauen vergewaltigen und spiritus trinken, wenn grad kein wodka da ist". nach und nach hat sich dieser nebel, der uns durch die verschiedensten quellen anerzogen wurde, etwas gelichtet.
durch die verfilmung von "die unerträgliche leichtigkeit des seins" hab ich milan kundera kennengelernt, seine bücher verschlungen und dadurch ein wenig seiner kultur kennengelernt, und erkannt, dass da auch menschen sind.
natürlich war zu der zeit die Perestroika schon im gange und damit wurde nach und nach mehr über russland und die warschauer pakt staaten berichtet. als dann in berlin die mauer fiel und die zäune an unseren grenzen medienwirksam aufgezwickt wurden, öffnete sich uns eine neue welt - für mich hat es trotzdem noch fast 20 jahre gedauert, bis die faszination zu wirklichem interesse an land und leuten wurde.
2007 wars dann soweit - Hesters schwester Lynette kam von perth und wollte, nach einer woche in wien, istanbul und die türkei besuchen. hab also den beiden schwestern eine freie woche vergönnt und bin mit dem moped, zuerst nach odessa und dann nach istanbul, wo wir uns dann getroffen haben.
ich bin davor schon durch halb europa gefahren und habe sehr schöne gegenden und strassen erlebt - der osten ist anders, vielfältig, ursprünglich, fordernd - etwas, das ich näher kernenlernen wollte.
2010 war es dann soweit, alles war bereit für die grosse fahrt rund ums schwarze meer. eine woche vor der abfahrt hat mich dann ein segway abgeworfen und den traum vom abenteuer zunichte gemacht - gut, dass ich ja ur geduldig bin ;-)

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