recht früh aufgewacht, hab aber noch ca. eine stunde auf eine regenpause gewartet, dann das nasse zelt eingepackt und ab.
die schlechte strasse war im grunde nicht so schlimm, durch die starken regenfälle aber ziemlich schlammig und eher grenzwertig mit den tourenreifen, deren profil schon nach wenigen metern keinen grip mehr hatten.
von tuapse wollt ich erstmals nach sochi fahren, um mir die olympiastadt anzusehen. nach etwa zehn kilometer auf der tollen, aber viel zu stark befahrenen küstenstrasse hats mir gereicht und ich hab richtung krim umgedreht. nach noworossijsk hab ich die falsche abzweigung genommen und bin an eine wunderbare bucht gekommen. mittagessen bei ein paar sehr lustigen und freundlichen russen, bei denen ich auch die kofferhalterung und das hinterlicht reparieren konnte.
wollt eigentlich dort bleiben, hab aber kein geld mehr gehabt und der bankomat in der nächsten ortschaft war schon geschlossen.
bin also weiter nach anapa - riesig touristisch, kilometerlang hotelanlagen - alle in einer linie.
hab einen campingplatz gesucht und am ende all dieser urlaubsgefängnisse waren da zwei, mitten in den dünen. auch den wüstentripp hab ich ohne das moped zu schmeissen hingekriegt ;-)
kalte duschen mit dürftigem blechverbau, schlauch als duschkopf und einer halb zerbrochenen palette als boden und das um 30 rubel (160rubel entsprechen etwa 8€); die kommunalen duschtassenklos waren durch hüfthohe trennwände geschützt. wie überall wo ich im osten war ist überall recht viel schmutz - fallengelassene plastiksackerln, thunfischdosen, bierflaschen und die als toiletten bevorzugten dünen machen das wandern durch den warmen sand zu einem richtigen abenteuer.
die nacht war dann alles andere als ruhig, in einem nahegelegenen club war bis 3 sause, wobei der dj andauernd herumgeschriehen hat - wollt wahrscheinlich die durchwegs fade musik aufpeppen - danach hab ich gut geschlafen.
gefahrene kilometer: 381
kilometerstand: etwa 137434

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