Früh auf, den Sonnenaufgang fotografieren, aber die sonne war schon recht hoch und hinter wolken - sauerei :-(
frühstück gabs ab 8 also nochmal hingelegt - noch immer kein geld und tauschen wollten sie auch nicht, obwohl ich am vorabend 37 $ fürs zimmer gezahlt hab - der tag fängt ja schon gut an.
ab in die nächste ortschaft, dort 100$ auf lari gewechselt und beim schnellimbis etwas eingeworfen. dann zur nächsten tankstelle - die nehmen visa!!! hab mir gleich eine ur köstlich aussehende plundertasche dazugenommen - richtig lust auf etwas süsses gehabt! ein paar kilometer später, mit guter aussicht, hab ich dann lustvoll reingebissen - fleischfülle :-((

denk mir noch, dass bei diesen strassen die vorgeschriebenen 90 genau passen, da hupts hinter mir - die bullen - zeigen mir ein video in dem ich und mein moped die hauptrolle spielen - a * 4 5s - und meinen, dass sie das im ortsgebiet, bei einem zebrastreifen gedreht haben, wo 60 gelten, dann hat der eine noch auf die zahl 87 gezeigt. er zeigt mir also sehr deutlich, dass er meine papiere in seiner brusttasche verschwinden lässt und es mit mopedfahren vorbei ist. nach ein wenig hin und her schreibt er neben einem durchgestrichtenen 87 und 60 noch 100$ auf seinen block - ich gebs ihm murrend, er greifts aber nicht an und zeigt mir, dass ichs ins türfach stecken soll - dieser schweinehund - hab ich schon erwähnt, dass es ein richtig guter tag war?

also weiter nach jalta - ziemlich dunstig und grau, eine recht frequentierte strasse und ich hab mich nicht mehr so richtig getraut, da ortsbeginn und ende nie so richtig gut zu erkennen sind; relativ kleine ortstafeln und die etwa einen halben kilometer vor und nach den häusern, und genau dort stehen dann immer wieder meine freunde.
in jalta plötzlich "zack" - das nächste kupplungsseil. bei einer tankstelle, an der sie mich nicht gern gesehen haben, getauscht - ach war ich froh, dass ich noch ein seil hatte.
dann kommt ein russischer ukrainer mit seiner frau/freundin und einer yamsen daher, will alles mögliche wissen, natürlich kein wort verstanden, nur dass wir gemeinsam auf den berg fahren sollten - dort wollt ich sowieso hin, allerdings war ich skeptisch - schlechter tag und so.
tatsächlich war er kein meister seines faches, recht ambitioniert, aber ungefähr zehn mal sind die koffer gerade noch an einem entgegenkommenden auto vorbeigeschrammt. hab ihn insgeheim den englischen russen genannt, weil er mehr links als auf seiner gefahren ist. oben am pass wollten sie mit mir was essen gehen, hab aber dankend abgelehnt, obwohl ich den ur hunger gehabt hab.
die strassen waren auf jeden fall phantastisch - nicht enden wollende serpentinen im dichten wald und die kupplung mit dem neuen seil ur leichtgängig.
links weg nach sevastopol, dort den hafen mit den u-boot werften
und die promenade
incl. ein paar hochzeiten angeschaut
und zu einem japaner essen gegangen - die haben bilder im menü ;-)
hab ich irgendwann behauptet, dass es ein schlechter, oder nicht so mein tag war - nehm alles zurück. pack mein zeug nach dem essen zusammen, aber ... wo ist der helm!!!!
im laufschritt den weg zurück, den ich gekommen bin, ständig überlegend, was ich machen muss, wenn er futsch ist. beim ersten foto auf die bucht hab ich ihn auf die hohe ballustrade gelegt - noch um ein eck, der schweiss ist mir schon in strömen aus den hosenbeinen gelaufen, die schöne abendstimmung konnte ich nicht mehr so recht geniessen - da ist er, tront oben auf der hohen mauer und sagt jedem - "nimm mich" - aber anscheinend war es mein tag :-D
hab den nächsten campingplatz, lt. gps etwas mehr als 30km entfernt, angesteuert - es ist schon dunkel geworden, und da war glücklicherweise wirklich einer, in einem kleinen wäldchen an der küste - minimalistisch aber gemütlich. nebenan war grosse party mit band; seltsamerweise haben die musiker immer wieder gespielt und dann war wieder lang pause.
gefahrene kilometer: 362
kilometerstand: etwa 138018